Stellungnahme

Resolution: Arzneimittel-Versorgung für Kinder wieder sicherstellen!

Seit Monaten bereits gibt es in ganz Deutschland Lieferschwierigkeiten für Medikamente, die in der Behandlung kranker Kinder dringend benötigt werden. So fehlen flächendeckend Schmerz- und Fiebermittel in kindgerechter Applikationsform (Saft oder Zäpfchen), Medikamente zur Behandlung des Brechdurchfalls (Elektrolytlösungen) und jetzt zunehmend auch häufig verwendete Basis-Antibiotika in Saftform. Dieser Zustand ist untragbar und gefährdet die Gesundheit unserer Kinder massiv.

Eltern und Kinder in ganz Deutschland werden alleine gelassen - bis hin zu dem haltlosen Vorwurf, sie selbst seien durch Hamsterkäufe an den Engpässen schuld. Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte können den Mangel an Basismedikamenten nicht beheben. Hier besteht ein Versorgungsnotstand, der ein Eingreifen der politisch Verantwortlichen erfordert!

Wir fordern Bundesgesundheitsminister Lauterbach und die Gesundheitsministerinnen und -minister der Länder auf, für die Sicherstellung der Arzneimittelversorgung für Kinder die Verantwortung zu übernehmen:
- Sich abzeichnende Engpässe in der Versorgung müssen rechtzeitig erkannt und verhindert werden
- Die Verknappung von Basis-Medikamenten auf dem deutschen Markt ist auch eine Folge der gesetzlich verordneten Rabatte und Preisgrenzen. Deutschland war früher ein Land aus dem Medikamente exportiert wurden - jetzt sind wir auf die Produktion in Niedriglohnländern angewiesen
- Im Zweifel scheinen kindgerechte Darreichungsformen der Medikamente keine Priorität zu besitzen - offenbar sollen Babys zum Fiebersenken dann Tabletten schlucken
- Ein komplettes Outsourcing essentieller Produktionen darf es in Zukunft nicht mehr geben

**Herr Prof. Lauterbach, beenden Sie die Mangelversorgung kranker Kinder in Deutschland sofort!**

**Setzen Sie eine Task-Force ein, sorgen Sie dafür, dass Familien im Krankheitsfall rasch wieder zuverlässig gut versorgt werden!**

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ)

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Präsident: Dr. med. Michael Hubmann
Referent Gesundheitspolitik: Simon K. Hilber
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Referent Gesundheitspolitik

Simon K. Hilber
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