Pressemitteilung Berlin/Köln

Gemeinsame PM von DGKJ, DGPI und BVKJ: STIKO empfiehlt COVID-19-Impfung der 5- bis 11-jährigen Kinder

Die wissenschaftlichen Fachgesellschaften der Kinder- und Jugendmedizin und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte begrüßen und unterstützen diese heute erschienene Impfempfehlung ausdrücklich, da sie vorausschauend - über die gegenwärtige Situation hinaus - die weitere Entwicklung der Pandemie berücksichtigt.

In Deutschland geht man davon aus, dass sich die Mehrheit der Kinder mit Omikron infiziert hat. Über die Schutzdauer nach durchgemachter Omikron-Infektion liegen allerdings noch keine Daten vor. Mehrere Studien haben jedoch gezeigt, dass der Immunschutz vor erneuter Infektion bei Personen, die eine SARS-CoV-2-Infektion durchgemacht haben und anschließend eine Dosis mit einer mRNA-Impfstoffdosis erhalten hatten, deutlich besser ist als der Schutz nach alleiniger SARS-CoV-2-Infektion.

Ziel der Impfempfehlung ist mit Blick auf den kommenden Herbst insbesondere der Aufbau einer SARS-CoV-2-Basisimmunität bzw. Hybridimmunität auch bei Kindern im Grundschulalter; darüber hinaus geht es um die Vermeidung von den sehr seltenen, durch eine Corona-Erkrankung oder deren Folgen bedingten Krankenhausaufenthalten. Zudem soll auch das Risiko für immunologische Folgeerkrankungen nach der Infektion weiter reduziert werden.

Besonders wichtig aus Sicht der Kinder- und Jugendmedizin ist die Verminderung der indirekten Folgen einer Infektion wie Isolation und Quarantäne. Auch wenn dies nicht der
Verhinderung der primären Krankheitslast dient, waren die psychologischen und psychosomatischen Auswirkungen dieser Maßnahmen während der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche, wie zahlreiche Untersuchungen gezeigt haben, so belastend, dass es notwendig und angemessen erscheint, dies zukünftig mit allen Mitteln zu verhindern.

DGKJ, DGPI und BVKJ vertreten mit Nachdruck auch die Forderung der STIKO, dass der Zugang von Kindern und Jugendlichen zur Teilhabe an Bildung, Kultur und anderen Aktivitäten des sozialen Lebens nicht vom Vorliegen einer Impfung abhängig gemacht werden darf.

Die STIKO prüft kontinuierlich die auswertbaren Daten zur Sicherheit des Impfstoffes sowie die erwarteten Effekte einer breit angelegten Impfstrategie in der Altersgruppe auf den Verlauf der Pandemie in der Gesellschaft und passt ihre Empfehlungen entsprechend an.

Die aktuelle Empfehlung können Sie samt Erläuterungen hier auf den Seiten der STIKO abrufen: [Epidemiologisches Bulletin 21/2022 (rki.de)](https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2022/Ausgaben/21_22.pdf?__blob=publicationFile)

Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ)

Mielenforster Str. 2
51069 Köln
Telefon: 0221 – 68 909 0
E-Mail: info@bvkj.de

Präsident: Dr. med. Michael Hubmann
Bundespressesprecher: Jakob Maske
Bundespressesprecherin: Dr. med. Tanja Brunnert

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jakob.maske@noSpam.uminfo.de
Dr. Tanja Brunnert
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