Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ) unterstützt die Forderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach einer Verbesserung der Rahmenbedingungen für Medizinstudent*innen im Praktischen Jahr (PJ).
Der Antrag sieht unter anderem eine Aufwandsentschädigung für die Ableistung des PJ vor. Dr. Michael Hubmann, Präsident des BVKJ, erklärt: „Student*innen erhalten, wenn sie überhaupt für ihre Arbeitsleistung entschädigt werden, eine Bezahlung unter dem Mindestlohn. Dieser Missbrauch als billige Arbeitskräfte ist inakzeptabel. Eine Aufwandsentschädigung, mit der man auch seinen Lebensunterhalt bestreiten kann, sollte selbstverständlich sein.“
Des Weiteren sieht der Antrag die Trennung von Krankheits- und Fehltagen vor. Während des PJ stehen den Medizinstudent*innen insgesamt 30 Fehltage zur Verfügung. Werden sie krank, geht das von ihrem Kontingent an Fehltagen ab. „Das ist weder sachgerecht noch gut für die medizinische Ausbildung“, betont Hubmann. „So eine Regelung sorgt dafür, dass sich die Student*innen krank zur Arbeit schleppen und damit nicht nur ihr eigenes Wohl, sondern auch das ihrer Patient*innen und Kolleg*innen gefährden. Damit ist niemandem gedient. Krankheitstage sollten daher nicht mit Fehltagen gleichgesetzt werden.“
Als dritte Forderung benennt der Antrag die Umsetzung einer Lehrpflicht mit mindestens vier Unterrichtsstunden Lehrveranstaltungen und mindestens acht Stunden Lernzeit pro Woche. „Auch das halte ich für sinnvoll“, erklärt der BVKJ-Präsident. „Für eine bestmögliche Gesundheitsversorgung muss dem medizinischen Nachwuchs eine exzellente Ausbildung ermöglicht werden – mit qualitativ hochwertigen Lehrveranstaltungen und ausreichend Zeit für die Vor- und Nachbereitung.“
Pressemitteilung Köln
BVKJ unterstützt Antrag auf gerechtere und effizientere Ausgestaltung des Praktischen Jahres
Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen e.V. (BVKJ)
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51069 Köln
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Präsident: Dr. med. Michael Hubmann
Bundespressesprecher: Jakob Maske
Bundespressesprecherin: Dr. med. Tanja Brunnert